Die barocke Wallfahrtskirche St. Johann Baptist und Heilig Kreuz in Westerndorf am Wasen bei Rosenheim ist eine Filialkirche der Pfarrei Pang des Dekanates Rosenheim. Der auf kreisrundem Grundriss erbaute Hauptraum wird von einer gewaltigen Zwiebelkuppel gekrönt. Das Dach gilt als Deutschland größtes Zwiebeldach, zählt zu den größten freitragenden Holzkuppelkonstruktionen Europas und wird ohne Eisenteile nur durch Verzapfungen, Streben und Holznägel zusammengehalten. Der steil emporstrebende Innenraum mit seinem Ruhpoldinger Marmorboden, den drei dunkel gehaltenen, ernst wirkenden Altären und den freundlichen Stuckarbeiten, vor allem aber die fast orientalisch anmutende Architektur in malerischer Lage vor den bayerischen Alpen machen die Westerndorfer Kirche zu einem Kleinod bayerischer Barockarchitektur. Im Westen der Kirche am Rand des Friedhofs steht die Friedhofskapelle. Sie wurde als Torbau zum Friedhof zur selben Zeit und von denselben Meistern wie die Kirche erbaut. An der südlichen Innenwand ist ein Votivbild von 1691 zu sehen: die Darstellung einer „Totenhilfe“. Skelette erheben sich aus ihren Gräbern, um einen vor dem Beinhaus knienden Ritter, der Sage nach Caspar den Törringer, vor bewaffneten Verfolgern zu schützen. Damit gehört das volkstümliche Gemälde dem Themenkreis „Arme Seelen“ an, was sich auch in der Inschrift bestätigt. Die Gerätschaften, mit denen die Toten kämpfen (darunter Zange, Beil, Sense, Dreschflegel und Hacke), weisen auf ihren Berufsstand im Leben hin.
Am Wasen 70 | 83026 Rosenheim
Unter "Wasen" versteht man ein offenes, nutzbares Grasland, der Name verweist also auf die landwirtschaftliche Nutzung mit Viehhaltung seit dem Mittelalter. Westerndorf selbst wird erstmals im Jahr 1180 erwähnt. Der Ort konnte seinen ländlichen Charakter bis heute bewahren: In einer sanften Senke am Zusammenfluss dreier Gräben ist der Dorfkern mit Kirche, Friedhof, Wirtshaus und den Bauernhöfen eingebettet.
Westerndorf am Wasen | 83026 Rosenheim
Das Sammeln von Fossilien ist jahrzehntelange Familientradition im Hause Neiderhell. Sebastian Neiderhell senior begann schon in den 60er Jahren Fossilien zu suchen, zu bergen und zu präparieren. In den 80er Jahren begeisterte sich auch sein Sohn für dieses Hobby. Zum Jahrtausendwechsel entschloss sich die Familie Neiderhell, die gesammelten Schätze auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und begann im August 1999 neben dem gleichnamigen Landgasthof mit dem Bau eines Urweltmuseums, das im Mai 2001 fertiggestellt und eröffnet wurde. Heute werden im Urweltmuseum Neiderhell auf über 460m² Ausstellungsfläche mehr als 2.800 Fossilien und Mineralien gezeigt. Schautafeln geben dem Besucher ergänzende Hintergrundinformationen.
Steinbrucker Str. 4 | 83064 Raubling