Am Breitenstein liegt etwas abseits der ausgeschilderten Wanderwege ein natürliches Felsentor, das als Breitensteinfensterl oder auch Breitensteiner Fensterl bekannt ist. Mitten im Wald ragt eine Rippe aus Wettersteinkalk empor, dem vorherrschenden Gestein am Breitenstein. In der Rippe klafft ein formschönes Loch, durch das man ins Leitzachtal hinabblickt.Das Breitensteinfensterl gilt als ein Wahrzeichen des gleichnamigen Berges. Das Gebiet um den Breitenstein weist neben dem Fensterl mehrere weitere geologische Besonderheiten auf. Vermutlich war der Berg viel breiter und wuchtiger, denn durch mehrere Erdrutsche, Bergstürze und Muren in der Vergangenheit sackten mehrere große Teile des Berges ein. Der Birkenstein ist ein solcher ehemaliger Teil des Breitensteins. Ein Geolehrpfad verläuft vom Parkplatz Jenbachtal bis in den östlichen Bereich des Breitensteins und zeigt einige geologische Eigentümlichkeiten auf. Fossilienfunde gibt es bei der Kothalm zwischen Birkenstein und Wendelstein. An einer nur schwer zu entdeckenden Fundstelle können interessante Fossilien gesammelt werden.
Höhe: 1622 m.ü.NN. | Schartenhöhe: 271 m | Dominanz: 2,5 km | Orografische Dominanz: 17%
Als nordwestlichster Gipfel der Wendelsteingruppe befindet sich der Breitenstein an exponierter Stelle, steht jedoch im Schatten des höheren Wendelstein. Dennoch ist er ein bekanntes Gipfelziel, auf dem man an schönen Wandertagen selten alleine ist. Nach Norden hin bricht er mit steilen Felswänden ab, die größtenteils bewaldete Südseite neigt sich etwas sanfter hinab ins Leitzachtal. Südöstlich setzt sich der Bergrücken über den Schweinsberg und das Türkenköpfl hinüber zum Wendelstein fort. In nördlicher Richtung schließen sich kleinere Erhebungen an, die zum Schwarzenberg führen, wo das Gelände in das Oberland hinab abfällt. Auf der Nordostseite beginnt das Jenbachtal, das nach Bad Feilnbach hinabführt. Die Westseite ist durch ausgedehnte Almweiden gekennzeichnet, ebenso der Bereich zwischen den beiden Gipfeln, wo sich auch ein kleiner See befindet sowie die im Sommerhalbjahr bewirtschaftete Hubertushütte.
Höhe: 1575 m.ü.NN.
Der Breitenstein-Westgipfel, der eher eine westlich vorgelagerte Felsnase als ein wirklicher Nebengipfel ist, ist in der Regel etwas weniger bevölkert als der Hauptgipfel, auch wenn man an schönen Tagen auch hier wohl eher selten allein sein wird. Die Aussicht von diesem Gipfel, der manchmal auch Bockstein genannt wird, ist ist allerdings genauso lohnend wie das Panorama vom Hauptgipfel des Breitenstein. Zudem bietet sich von hier ein sehr schöner Blick auf den Hauptgipfel.
Je nach Jahreszeit finden sich am Weg unserer Wanderungen viele verschiedene Blumen. Bei dieser Etappe kann man unter anderem Kochs Enzian und die Europäische Trollblume entdecken.
Europäische Trollblume
Trollius europaeus
Status in Bayern: einheimisch
Bestand: gefährdet (selten)
Blütezeit: Mai - Juli
schwach giftig
Kochs Enzian (Kiesel-Glocken-Enzian)
Gentiana acaulis
Status in Bayern: einheimisch
Bestand: gefährdet (selten)
Blütezeit: Mai - August