Die von einer Mauer umgebene Kirche wurde 1708 durch den 25-jährigen Hausstätter Baumeister Abraham Millauer im Stil des Barock errichtet. Architektonisch handelt es sich um einen Saalbau mit einem eingezogenen Chor. Das mit schlichtem Stuck verzierte Kircheninnere enthält ein Deckengemälde mit Szenen aus dem Leben Jesu. Es wurde um 1870 vom Münchner Maler Max Fürst geschaffen. An der Südseite des Kirchenbaus schließt sich der mit einer Kuppelhaube versehene Turm an. Der Hochaltar mit einem Rokoko-Tabernakel enthält einen Altarauszug mit Darstellung von Gottvater sowie das Gemälde des Erzengels Michael. Im linken Seitenaltar befinden sich Gemälde mit den Heiligen Donatus und Martin und im rechten Seitenaltar werden der Gnadenreichtum aus der Eucharistie sowie der Heilige Georg dargestellt.
Litzldorf | 83075 Bad Feilnbach
Eine einfache Kapelle aus Holz war die Vorläuferin der jetzigen Lourdes-Kapelle, die auf Betreiben der Ledererbauerstochter Anna Kloo im Jahr 1886 erbaut wurde. Das war in einer Zeit, als die Marienverehrung zu großer Blüte gelangte. Auslösender Moment für die neubelebte Marien-Verehrung war die Legende der Erscheinung der Jungfrau Maria vor dem Hirtenmädchen Bernadette Soubirous 1858 in einer Grotte in Lourdes in Südfrankreich. Danach wurden im westlichen Europa viele Kapellen und Grotten mit dem Erscheinungsmotiv der Gottesmutter errichtet. Diese Kapelle in Litzldorf wurde vom Bürgermeister und Maurer Anton Brambeck (1876 - 1894) geplant und, etwas ungewöhnlich für die Gegend, mit blanken, unverputzten Ziegeln auf einem Hügel am östlichen Ortsrand von Litzldorf mit offener Vorhalle und einem Schieferdach gebaut. Die Marienstatue war holzgeschnitzt, mit Gips überzogen und bemalt. Sie stammte aus der Mayer´schen Kunstanstalt in München und kostete damals 317 Mark.
Litzldorf | 83075 Bad Feilnbach
Im Jahr 1659 ließ sich an der Stelle der heutigen Kirche der Eremit Georg Tanner nieder und stellte in seiner Klause ein Maria-Hilf Bild auf, zu dem sich bald eine Wallfahrt entwickelte. Schon 1687 wurde daeshalb eine hölzerne Kapelle errichtet, im Har 1716 wurde schließlich eine kleine Kirche aus Stein gebaut. Im Jahr 1750 läßt Graf Max IV von Preysing dann den Grundstein für den Neubau der heutigen spätbarocken Kirche legen, die 1767 geweiht wird. Die Pläne für den Bau stammen von Abraham Millauer, die Ausführung besorgte sein Sohn Philipp. Vollendet wurde der Bau von Johann Achleitner. Ebenfalls am Bau beteiligt waren die Brüder Johann Baptist und Ignaz Anton Gunetzrhainer. Die äußere Schlichtheit des Bauwerks steht im Gegensatz zum reich ausgestatteten Innern, das jedoch wegen der weiß-goldenen Farbgebung trotzdem eher zurückhaltend, gar höfisch wirkt. Raumbestimmend ist der Rokoko-Altar von Joseph Götsch (1767) mit dem Maria-Hilf-Bild, einer Kopie des berühmten Cranach-Bildes aus Innsbruck. Unter einem schwungvollen Baldachin im Auszug, umgeben von Engeln, Wolken und Strahlen, bildet das Gnadenbild das Zentrum der Kirche. Verstärkt wird dies durch die hinweisenden Geste des Heiligen Nepomuk und der Assistenzfiguren Heilige Florian und Franz von Paula. Sebastian Rechenauer der Ältere, geboren 1761 in Schweinsteig, also in unmittelbarer Nähe zur Kirche auf der Schwarzlack, schuf im Jahr 1811 die Fresken in Chor und Langhaus und die Grisaillen der vier Plagen der Menschheit. Die vielen Votivtafeln in der Kirche zeugen von Not, Verzweiflung, Trost, Dankbarkeit und Gottvertrauen der Menschen.
Schwarzlack | 83098 Brannenburg
Im Jahr 1315 ist die Kirche zum ersten Mal urkundlich bezeugt. Die spätgotische Saalkirche wurde innen zwischen 1670 und 1680 sowie in den Jahren 1723 und 1724 barockisiert und ab 1772 im Stil des Rokoko gestaltet. Im Jahr 1789 malte Sebastian Rechenauer der Ältere die Kirche mit Rokoko-Fresken aus. Im Nazarenerstil wurde sie 1883 - 1884 übermalt. Die Seitenaltäre sind dem Heiligen Florian und dem Heiligen Sebastian geweiht, die in einem großen Rundbogen zwischen zwei Säulen mit vergoldeten Kapitellen dargestellt sind. Der Hauptaltar zeigt in dem Rundbogenfeld die Madonna mit dem Kind, umgeben von Putten. Der Altar wurde 1724 um die beiden Seitenflügel verbreitert, die den Heiligen Josef und den Heiligen Joachim zeigen. Die Deckenbemalung geht auf Martin Niedermaier aus dem Jahr 1920 zurück, der die Themen der übermalten Rokokofresken aufgriff: Mariä Himmelfahrt im Schiff und Marias Tempelgang im Chor.
Kirchplatz 3 | 83098 Brannenburg
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